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    Kolumne zur Eröffnungsfeier in Paris: Vor Olympia-Show hat ARD-Moderator böse Befürchtung – und wird dann bestätigt

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      In der Pflanze steckt keine Gentechnik

      Aber keine Sorge:
      Gentechnish verändert

      sind die

    Die Olympischen Spiele in Paris sind offiziell eröffnet. Schon vor der Zeremonie meckert ARD-Moderator Alexander Bommes – und behält weitgehend Recht. Die erhoffte Partystimmung an der Seine fällt an einem verregneten Abend ins Wasser.

    Die ARD berichtet ab 18 Uhr aus Paris. Bevor es losgeht, wundert sich Kommentator Tom Bartels bereits über die strenge Sicherheit: „Das habe ich noch nicht erlebt, was hier los ist. Diese Sicherheitsvorkehrungen. Wir haben zwei Stunden gebraucht, bis wir an unseren Plätzen waren“, sagt Bartels in der Vorberichterstattung neben Friederike Hofmann, Korrespondentin im ARD-Studio Paris. Sie steht Bartels an diesem Abend mit Wissen über die Historie der Stadt zur Seite.

    Im Video oben sehen Sie, wie ARD-Experte Felix Neureuther in einem Beitrag von einem Ordner zurechtgewiesen wird.

    Auch Moderator Alexander Bommes hat fünf Minuten vor Beginn der Zeremonie noch etwas zu meckern: „Bislang hat mir so ein bisschen die Stimmung gefehlt“, gibt er sich enttäuscht. „Ich dachte, wir hätten hier ein bisschen Musik und Volksfest-Atmosphäre.“ Er soll Recht behalten – tatsächlich kommt im weiteren Verlauf wenig Stimmung auf.

    Bommes meckert vor Zeremonie – Party-Stimmung kommt nicht auf

    Um 19.30 Uhr geht es los. Nach einem Einspieler, wie die olympische Fackel durch Paris getragen wird, die U-Bahn, die Katakomben, unterirdische Kanäle. Auch Fußball-Legende Zinedine Zidane ist dabei. Im Anschluss gibt es eine kleine Pyro-Show in den französischen Farben. Bei den Fans am Ufer der Seine herrscht zunächst gute Stimmung. Die Delegationen sind „noch etwas zurückgehalten“, kommentiert Bartels. Das soll sich im weiteren Verlauf des Abends auch nicht mehr ändern.

    Den Athleten macht das nichts aus. Jede Nation steht auf ungeschmückten Booten in ihrer kleinen Box, die Athleten und Trainer schwenken freudig ihre Fahnen. Mehrere Nationen feiern auf einem Schiff, sind aber weit weg von den Fans am Ufer. Party-Stimmung kommt so nicht auf. Die deutschen Athleten teilen sich das Boot mit vier weiteren Nationen. Deutschland steht mit den Fahnenträgern Dennis Schröder und Maria-Anna Wagner ganz hinten im Boot, „aber hoffentlich weit vorne im Medaillenspiegel“, sagt Bartels.

     

    Auch einige kuriose Auftritte gibt es. Ein Mann sitzt mit Engelsflügeln auf einer Brücke und spielt Akkordeon. Lady Gaga singt auf Französisch das Lied „Mon truc en plumes“, begleitet von pinken Wuscheln, aber nicht live. Tatsächlich wurde der Auftritt im Vorhinein aufgezeichnet. Ein mysteriöser maskierter Fackelträger, sein Outfit inspiriert von der Videospielreihe Assassin‘s Creed, springt über die Dächer der Stadt. Er wird im Laufe des Abends immer wieder gezeigt, durchquert dabei Sehenswürdigkeiten wie den Louvre.

    Auch die Französische Revolution wird dargestellt. „Hier sehen wir eine geköpfte Marie-Antoinette… sehr viele geköpfte Marie-Antoinettes“, erkennt Friederike Hofmann etwas geschockt.

    Hoffmann quatscht in Gesang rein und kommentiert das Offensichtliche

    Während Opernsängerin Marina Viotti ihren Gesang zum Besten gibt, quatscht Hoffmann rein und redet von Pont Neuf, der ältesten Brücke in Paris, und der französischen Nationalbibliothek.

     

    Dann kommentiert sie das Offensichtliche, das der Zuschauer sowieso sieht: „Die Bücher mit dem Bezug zur Liebe werden aus dem Regal gezogen, während draußen die Tänzer tanzen.“

    Plötzlich taucht ein U-Boot unter der Seine auf – und darin sitzen Minions. Das macht Bartels und Hofmann großen Spaß, lachend übertragen sie die chaotischen Aktivitäten der gelben Wichte auf die deutschen Teilnehmer in den entsprechenden Sportarten.

    Zuschauer und Athleten gehen bei „Anti-Wetter“ frühzeitig – dann kommt Frankreich

    Dann wird die Stimmung jedoch wieder schlechter und einige Zuschauer gehen nach Hause. „Blau für das Licht der Sonne, das wir heute so selten zu sehen bekommen in Paris“, trauert Bartels um das Wetter, während er die Farben der Flagge von Mauritius erklärt. Gegen halb zehn gibt Bartels durch, dass viele deutsche Athleten bereits auf dem Weg zurück ins Olympische Dorf sind. Später spricht er vom „Anti-Wetter“.

     

    „In der kurzen Zeit kann man nicht mal die Topstars wirklich ausmachen“, gibt sich Bartels enttäuscht, als er Tennis-Star Novak Djokovic nicht auf dem serbischen Boot entdecken kann. Auch die Veranstalter wollen anscheinend langsam zum Ende kommen. „Das geht immer schneller inzwischen“, sagt der Kommentator, während das thailändische Boot vorbeifährt.

    Die USA sorgen dann nochmal für ein Highlight. Über 500 Athleten und Trainer feiern auf dem US-Boot. „Das waren jetzt schon 204 Delegationen“, fasst Bartels erschöpft zusammen. Nur noch Gastgeber Frankreich fehlt. „Das sind so viele“, staunt er, als er die zahlreichen Stars auf dem Boot findet. Die Brücke, auf der jetzt ausgiebig getanzt wird, leuchtet in den französischen Nationalfarben. Auch der Eiffelturm strahlt in blauem Licht. „Es ist eine fantastische Show“, freut sich jetzt auch Bartels wieder.

    Der ewige Reiter lässt Kommentatoren verstummen

    Nach einigen musikalischen Einlagen reitet der mysteriöse Fackelträger nun auf einem Roboter-Ross über die Seine… und reitet… und reitet. Insgesamt sechs Kilometer bis zum Eiffelturm. Über eine halbe Stunde lang. Die Kommentatoren sind dabei die meiste Zeit still. „Niemand weiß genau, wie das jetzt alles hier ablaufen wird“, rätselt Bartels.

     

    Dann wechselt der Reiter an Land auf einen Schimmel und kommt endlich am Eiffelturm an. Ein Chor begleitet ihn. „Man möchte nichts verpassen“, staunt Bartels. „Die Spannung liegt wirklich in der Luft, was jetzt passieren wird“, bekräftigt Hoffmann. Dann wird das Geheimnis gelüftet – der Reiter präsentiert die olympische Flagge. Schließlich erklärt Präsident Emmanuel Macron die Olympischen Spiele für eröffnet. Fußballer Zinédine Zidane und der Tennis-Star Raphael Nadal übernehmen die Fackel vom mysteriösen Fackelträger. Dessen Identität wird nicht aufgelöst. Ein enttäuschender Abschluss.

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