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    Es ist schon ein gewohntes Bild bei dieser EM: Kylian Mbappé fummelt in seinem eigenen Gesicht herum. Sein stetiger Begleiter ist seit dem dritten Gruppenspiel gegen Polen (1:1) eine Gesichtsmaske, da sich der 25-Jährige im ersten Spiel gegen Österreich (1:0) einen Nasenbeinbruch zuzog. 

    Im wahrsten Sinne des Wortes fehlt dem Stürmer seitdem der komplette Durchblick. Mbappé wirkt nicht voll auf der Höhe und ist nicht auf dem höchsten Leistungsniveau. Ein Niveau, das dieser Superstar gerade bei Weltmeisterschaften schon voll unter Beweis gestellt hat. 

    Bei der WM ging Mbappés Stern auf – auf europäischer Ebene herrscht Nachholbedarf

    Bei 14 WM-Spielen gelangen Mbappé zwölf Treffer, drei weitere legte er vor. Absolute Weltklassedaten – Weltmeistertitel 2018, wo sein Stern aufging, und Finale 2022 inklusive. Bei Europameisterschaften hingegen läuft es so überhaupt nicht. Bei der EM 2021 mussten die Franzosen um Mbappé bereits im Achtelfinale gegen die Schweiz die Segel streichen. Dem 83-maligen Nationalspieler gelang während des Turniers kein Treffer. 

    Nun sieht es nur minimal besser aus. Ein Treffer gelang ihm, allerdings „nur“ per Elfmeter gegen die Polen. Da ist noch deutlich Luft nach oben. So sehen es auch Legenden aus früheren Nationalmannschaftszeiten, wie 98’er Weltmeister Emmanuel Petit. „Momentan ist er eines Kapitäns unwürdig, er übernimmt zu wenig Verantwortung auf dem Platz“, urteilte Petit im Interview des “Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND)”.

    “Seit Beginn dieser EM ist er nicht auf der Höhe. Er ist körperlich nicht fit, zudem behindert ihn seine gebrochene Nase“, legte Petit noch nach. Dennoch würde er den Hochbegabten im Halbfinale gegen Spanien (ab 21.00 Uhr im Liveticker von FOCUS online) aufstellen. Natürlich. Weil er jederzeit explodieren kann. Diese Mission muss er bei der EM noch erfüllen

    Mbappé setzte mit Wechsel und politischem Statement besondere Zeichen – eigentlich fehlt nur noch eins

    Abseits des Rasens läuft es hingegen besser für Mbappé. Mit seinem klaren Statement gegen die Rechtspopulisten um Marine Le Pen trug der Superstar zumindest einen kleinen Teil dazu bei, dass ein Rechtsruck bei den französischen Wahlen verhindert wurde.

    Mbappé zeigte in dieser Thematik Profil. Mission „erfüllt“. Ähnlich wegweisend dürfte sein Schritt ins fußballerische Ausland sein. Ab der kommenden Saison spielt der 1,78-Meter-Mann bei Real Madrid, dem wohl größten Verein der Welt. Dort kann der Franzose endlich und dauerhaft untermauern, dass er wirklich einer der Größten aller Zeiten werden könnte. 

    Denn bis dato spielte Mbappé stets in seiner Heimat. Erst in Monaco und nun sechs Jahre bei Paris Saint-Germain. Ein Verein, der nahezu konkurrenzlos jedes Jahr die französische Meisterschaft holt und Mbappé selbst nie an sein Leistungslimit herantreten muss, um wirklich erfolgreich zu sein. 

    Zudem gibt es nur ihn als absoluten Megastar in der Liga. Er muss sich nicht wirklich profilieren. Und steht nicht immer unter dem absoluten Brennglas. Dies wird sich bei Real Madrid ändern, wenn der Rechtsfuß auf die Bellinghams und Vinicius’ dieser Welt trifft. Er muss erneut Profil zeigen. Zumindest ist er dazu bereit. Wie bereit er bei der EM ist, wird sich wohl schon gegen die Spanier zeigen. 

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